Vom Wind beflügelt – 3 Fragen, die deine berufliche Neuorientierung beschleunigen

Ich bin an der Nordsee und wende meinen Körper dem starken Wind entgegen. Auf meiner Haut fühle ich den Luftzug, der mir entgegen bläst. Das Atmen fällt mir schwer, trotz der vielen Luft. Ich drehe mich um. Jetzt fühle ich mich angetrieben, der Wind zerzaust meine Haare und weht sie mir ins Gesicht. 

Ganz bewusst lasse ich die verschiedenen Windeinflüsse auf mich wirken, stemme mich gegen heftigen Gegenwind und lasse mich vom Rückenwind beschleunigen. Alle Positionen haben eine unterschiedliche Wirkung auf mich.

So wie wir dem Wind aus verschiedenen Richtungen begegnen, so verläuft auch unser Leben. In schwierigen Situationen haben wir das Gefühl alles weht uns um die Ohren, wir strampeln und strampeln und kommen trotzdem nicht vorwärts. In gelingenden Zeiten werden wir vom Rückenwind oder Aufwind angetrieben oder sogar beflügelt.

Auf die Position kommt es an

Doch ist es nicht eher eine Frage, welche Richtung bzw. Perspektive ich einnehme, wie ich mich zum Wind bzw. der Situation stelle? Beim Segeln beispielsweise hängen viele Faktoren davon ab, wie man am schnellsten vorankommt. Rennyachten kreuzen bei einem Am-Wind-Kurs nicht nur gegen den Wind, sondern können dabei auch noch ihre höchste Geschwindigkeit erreichen.* Auf einem Am-Wind-Kurs wird hauptsächlich die Luftströmung entlang des Segels genutzt, ähnlich wie bei einer Tragfläche am Flugzeug. (Quelle: Wikipedia)

Wer sich auf die Herausforderung einer beruflichen Neuorientierung einlässt, sollte die Position finden und die Gegebenheiten schaffen, so dass der Wind dich bestmöglich unterstützt. Wie kannst du ähnlich einer Rennyacht deine Segel so hissen, dass du gegen die Schwierigkeiten kreuzt und trotzdem flott vorwärts kommst? 

Hier drei Fragestellungen…

…, die dich dabei unterstützen, den richtigen Kurs einzuschlagen und deine berufliche Neuorientierung beschleunigen. Ich empfehle dir, dich intensiv damit auseinander zu setzen und die Fragen schriftlich zu beantworten.

  1. Was verschafft dir Rückenwind?
    Beschäftige dich mit deinen Antreibern. Wer oder was macht dir Mut und beflügelt dich, neue Wege einzuschlagen? Es könnten z.B. Menschen sein, die an dich und deine berufliche Neuorientierung  glauben und dich dabei unterstützen.
  2. Wann verspürst du Gegenwind?
    Identifiziere deine inneren und äußeren Herausforderungen. Was von dem, was du erreichen willst, fühlt sich schwierig an, wenn du die ersten Schritte in diese Richtung gehst? Was bläst dir entgegen? Es könnte z.B. der Glaubenssatz „ich bin nicht gut genug für einen anderen Job“ oder „ich kann mir die berufliche Neuorientierung nicht leisten“ sein. Was verleiht dir trotz Gegenwind Stabilität?
  3. Wie könntest du ähnlich einer Rennyacht die Luftströmung nutzen und gegen den Wind kreuzen?
    Das ist tatsächlich eine kreative Aufgabe und schon der erste Luftstrom, den du für dich nutzen kannst. Überlege, wie du deine Antreiber einsetzen möchtest, so dass sie dir bei deinen Herausforderungen oder vielleicht schon bei dieser dritten Fragestellung helfen. Wie könntest du etwa deinem Glaubenssatz eine andere Perspektive verleihen? Oder wie könntest du ihn zu einem motivierenden Satz transformieren, so dass er zum beschleunigenden Luftstrom für deine berufliche Neuorientierung wird?

Diese Windanalogie hat den Vorteil, dass du auch körperlich die Kräfte des Windes spüren kannst. Der nun kommende Herbst mit seinen windigen Tagen lädt dazu ein, sich in verschiedenen Positionen zum Wind zu stellen. Spüre den Rückenwind, den Gegenwind und den Luftstrom, wenn der Wind an deinem Körper vorbeigleitet. Vielleicht fallen dir dabei noch ein paar Antworten zu den o.g. Fragestellungen ein.

Viel Spaß beim „Segel setzen“ und „Kurs einschlagen“!

Solltest du trotz der Fragestellungen im Selbstcoaching nicht weiterkommen, stehe ich dir gerne für ein Präsenz- oder Online-Coaching zur Beschleunigung deiner beruflichen Neuorientierung zur Verfügung!

* Eine aufmerksame Leserin meines Blogs und passionierte Seglerin hat mich darauf hingewiesen, dass der schnellste Kurs bei den meisten Segelbooten der Halber-Wind- oder Wind-von-Achtern-Kurs ist. Ich hoffe, die Segler*innen verzeihen mir, dass ich aufgrund der besseren Passung die gewählte Metapher mit ein wenig dichterischer Freiheit versehen habe;-)

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