Lebendige Beispiele – Die Heilpraktikerin Monika Glausch

Heute stelle ich Euch wieder eine Person vor, die sich mit ihrer Berufung auseinandergesetzt hat und ihr gefolgt ist. Monika Glausch ist heute Heilpraktikerin für Ortho-Bionomy®*. Warum sie diesen Weg eingeschlagen hat, wie sie zum Ziel gekommen ist und welche Hürden sie gemeistert hat, erläutert sie in diesem wunderbaren Videointerview. Das Interview führte ich im Januar 2018 in Monikas Bonner Praxis. Lasst Euch fesseln von der Erzählung der beruflichen Neuorientierung von Monika Glausch.

Das fast 30-minütige Interview habe ich unterhalb des Videos zusammengefasst.

Die berufliche Neuorientierung von Monika Glausch

Monika Glausch ist heute 61. Mit Ende 30 hat sie angefangen sich mit ihrer Berufung auseinanderzusetzen. Auslöser für die Beschäftigung mit ihrer beruflichen Neuorientierung waren die Frage nach dem Sinn ihres Lebens und die Trennung von ihrem Mann. Wichtig war ihr dabei, dass sie etwas macht, bei dem sie in ihrer Kraft ist und sich nicht für etwas engagiert, was sie Kraft kostet.

Monikas beruflicher Werdegang begann mit der Ausbildung zur Anwaltsgehilfin. Das lag nah, denn ihr Vater war Anwalt. Nach mehreren beruflichen Stationen hat sie ihren Mann kennengelernt und ist ihm auf seinem Werdegang in verschiedene europäische Städte gefolgt. Monika bekam drei Töchter, denen sie sich widmete. Nach der Rückkehr nach Deutschland machte sie sich mit einem Vertrieb von Produkten erfolgreich selbständig, was ihr Selbstwertgefühl während der Familienzeit sehr steigerte. Doch ohne Unterstützung ihres Mannes ließ sich ihr Business nicht mit der Familie vereinbaren.

In der Lebensmitte die Sinnfrage gestellt

Nach der Trennung von ihrem Mann setzte sich Monika intensiv mit der Frage nach dem Sinn ihres Lebens auseinander. In dieser Findungsphase fragte sie sich, welchen beruflichen Weg sie zukünftig einschlagen wollte. Dabei kristallisierte sich der medizinische Weg heraus, dem sie dann auch folgte. Zunächst arbeitete sie bei einem Arzt am Ort am Empfang, um erste Erfahrungen zu sammeln. Nachdem dieser ihr gekündigt hatte, kamen zunächst Selbstzweifel. Doch Monika erkannte schnell, dass jetzt der Weg frei war, für einen grundsätzlichen Aufbau hin zu ihrer wahren Bestimmung im medizinischen Bereich. Sie sammelte ihre Stärken und Interessen hinsichtlich der Heilverfahren. Das Aha-Erlebnis kam bei einer Reiki-Einweihung. „Diese Hände können heilen.“, erfuhr sie über sich und fühlte sofort angekommen zu sein. Hinzu kam ihre Begabung, dass sie schnell und gut eine vertrauensvolle Beziehung zu Menschen herstellen kann.

Ihre Fähigkeiten, Talente, Werte, Bedürfnisse und Interessen hat sie auf einem Zettel immer dann notiert, wenn sie ihr auffielen. Zudem erinnerte sie sich an die starke Prägung durch ihre Mutter, die heilend, fürsorglich und Zuversicht ausstrahlend mit ihren Kindern umging, besonders wenn sie krank waren.

Wie können die „Heilenden Hände“ wirken?

Im nächsten Schritt überlegte sich Monika, welche Ausbildung sie einschlagen könnte, um ihre heilenden Hände wirken zu lassen. Beim Arbeitsamt beschäftigte sie sich mit verschiedenen Berufsbildern in dieser Richtung. Sie spürte sofort, bei welchen Berufsbildern es ihr warm ums Herz wurde und bei welchen kühl. Das war fortan ein Entscheidungskriterium. Ein weiteres war die Machbarkeit. Sie wäre z.B. gerne Masseurin geworden, doch dazu fehlte ihr die körperliche Voraussetzung. Am Ende blieb die Heilpraktiker-Ausbildung, bei der sie auch auf die Ortho-Bionomy* stieß, die sie besonders ansprach.

Die Ausbildung finanzierte sie mit dem Geld, das ihr durch die Scheidung zugesprochen wurde. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie, indem sie bei einem Radiologen die Befunde schrieb und sich dadurch zusätzliches medizinisches Wissen aneignete. Die Töchter unterstützten sie, weil sie spürten, wie sehr ihre Mutter in der Ausbildung aufging und wie viel Kraft sie daraus schöpfte. Auch wenn Monika das Gefühl hatte, auf dem richtigen Weg zu sein, musste sie sich häufig motivieren dranzubleiben. Sie fand für sich Methoden, die ihr das Lernen erleichterten, organisierte ihre Tage und überwand ihren Selbstzweifel mit Unterstützung von Wegbegleitern.

Der Schritt in die Selbständigkeit

Nach bestandener Prüfung fing sie zunächst in selbständiger Teilzeit an als Heilpraktikerin tätig zu werden. Bei der VHS bot sie z.B. progressive Muskelanspannung nach Jacobsen an, doch von ihrer selbständigen Tätigkeit leben, konnte sie nicht. Weitere persönliche Umbrüche sorgten dafür, dass sie sich erst einmal an neue Lebensumstände gewöhnen musste. Die Töchter waren alle ausgezogen, sie wechselte den Wohnort und den Job und arbeitete als Angestellte in Vollzeit. Durch ein Coaching für Heilpraktiker und die Erkenntnis, dass sie auch diese Phase überstehen wird, sammelte sie sich wieder. Sie besucht seit 2008 das Frauennetzwerk Bonn Femmes, und kam so zum Praxisraum einer Therapeutin, in dem Monika heute noch tätig ist. Seit 2016 ist sie erfolgreich als Heilpraktikerin für Ortho-Bionomy* Vollzeit selbständig und geht darin voll auf. Ihre Motivation: sich immer weiterentwickeln zu wollen.

Der Weg ist das Ziel

An diesem wunderbaren Lebensweg von Monika Glausch lässt sich gut erkennen, dass der berufliche Neuorientierungsprozess mit der Definition der eigenen Bestimmung erst richtig Fahrt aufnimmt. Mit ihren „heilenden Händen“ zu wirken, waren für Monika zugleich Wegweiser und Ziel. Der Weg ist lang und manchmal beschwerlich. Doch es gibt Unterstützer, wie z.B. Coaches oder Erfolgsteams. Alle mir bekannten Personen, die ihrer Berufung gefolgt sind und sich auf den Neuorientierungsprozess eingelassen haben, wurden mit tiefer Zufriedenheit und Erfolg belohnt.

*Ortho-Bionomy® ist eine sanfte manuelle Körpertherapie bei körperlichen und psychosomatischen Beschwerden wie beispielsweise Rückenschmerzen, Gelenk- und Narbenbeschwerden.

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